Wer am besten reimt, wird Bürgermeister
Drehbuch
Schildbürgergeschichten
In der erfundenen Stadt Schilda leben die Schildbürger, merkwürdige Leute, Umstandskrämer und Einfaltspinsel, die närrisch handeln, Tölpel, die zum Beispiel das Licht in Säcken in ihr fensterloses Rathaus tragen wollen. Allerdings, so wird erzählt, haben sich die Schildbürger zunächst nur dumm gestellt, denn sie sind zu dem Schluss gekommen, dass nur die Dummheit sie retten kann. Wenn sie sich dumm stellen, werden sie von den Königen, dem Kaiser und dem Sultan, die alle ihren Rat und ihre Dienste suchten, in Ruhe gelassen.
Johann Peter Hebel: Drei Wünsche
Ein junges Ehepaar lebte recht vergnügt und glücklich beisammen und hatte den einzigen Fehler, der in jeder menschlichen Brust daheim ist: wenn man's gut hat, hätt man's gerne besser. Aus diesem Fehler entstehen so viele törichte Wünsche, woran es unserm Hans und seiner Liese auch nicht fehlte. Bald wünschten sie des Schulzen Acker, bald des Löwenwirts Geld, bald des Meyers Haus und Hof und Vieh, bald einmal hunderttausend Millionen bayerische Taler kurzweg. Eines Abends aber, als sie friedlich am Ofen sassen und Nüsse aufklopften und schon ein tiefes Loch in den Stein hineingeklopft hatten, kam durch die Kammertür ein weisses Weiblein herein, nicht mehr als eine Elle lang, aber wunderschön von Gestalt und Angesicht, und die ganze Stube war voll Rosenduft. Das Licht löschte aus, aber ein Schimmer wie Morgenrot, wenn die Sonne nicht mehr fern ist, strahlte von dem Weiblein aus und überzog alle Wände.
Ballade als Vorlage für eine Dramatisierung:
Nach dieser Ballade lässt sich eine Szene entwickeln oder ein kleiner Film drehen.