1. Sätze gestalten:
Tempo: Wähle einen Satz, sage ihn:
Stimmung: Wähle einen Satz, sage ihn:
Sprichwörter:
Märchensätze
2. Sprechchor – einzelne Person:
Hexe: Knusper, knusper Knäuschen, wer knappert an meinem Häuschen.
Chor: Das ist der Wind, der Wind, das himmlische Kind.
Hexe: Dem werde ich die Hammelbeine schon lang ziehen.
Chor: So eine grobe, alte Hexe!
Hexe: Wer nennt mich eine grobe, alte Hexe? Wer wagt es?
Chor: Das ist der Wind, der Wind, das himmlische Kind.
Hexe: Der schon wieder?
3. Sprechchor – einzelne Person, Beispiele mit Wortspiel und Reim
Einzelne(r): | Wiedebumm und Wiedebutz |
Chor: | (empört) Braten einen Apfelbutz. |
Einzelne(r): | Wiedebomm und Wiedebotz |
Chor: | (entsetzt) Ärgern Räuber Hotzenblotz. |
Einzelne(r): | Wiedebimm und Wiedebitz |
Chor: | (erfreut) Haben einen Geistesblitz. |
Einzelne(r): | Wiedebamm und Wiedebatz |
Chor: | (belustigt) Tanzen einen Fragesatz. |
Einzelne(r): | Wiedebemm und Wiedebetz |
Chor: | (spöttisch) Fangen Flöh im Einkaufsnetz. |
4. Sprechübungen zur Übung der Deutlichkeit
Gestalten von Werbesprüchen und Slogans:
5. Gefühlszustand darstellen
Zwei Spieler/innen werden aufgefordert dasselbe Thema zu behandeln, z.B. „Wetter“, die eine Person jammert darüber, die andere frohlockt.
Jammern über:
Frohlocken über:
Prahlen über:
6. Sätze einbinden
Ein vorgegebener Satz soll in eine kurze Geschichte so eingebunden werden, dass man nicht merkt, welcher Satz gegeben worden ist. Die Mitspieler können raten, welcher es gewesen sein könnte. Wenn sie es nicht können-umso besser ist das Einbinden gelungen.
7. Ein-Minuten-Vortrag oder einen kurzen Dialog zu folgenden Themen gestalten:
8. Zitate gestalten
Die unten angeführten Sätze sollen gestaltet werden wie:
9. Grommolo
Als Grommolo bezeichnet man eine Unsinnssprache, die beliebige, erfundene Laute produziert.
Ein Minidialog soll in Grommolo gestaltet werden:
10. Literarische Texte gestalten
Oh du, Geliebte meiner siebenundzwanzig Sinne, ich liebe dir!-
Du deiner dich dir, ich dir, du mir. - Wir?
Das gehört [beiläufig] nicht hierher.
Wer bist du, ungezähltes Frauenzimmer? Du bist - - bist du?
Die Leute sagen, du wärest, - laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht.
Du trägst den Hut auf deinen Füßen und wanderst auf die Hände,
auf den Händen wanderst du.
Hallo, deine roten Kleider, in weiße Falten zersägt.
Rot liebe ich Anna Blume, rot liebe ich dir! -
Du deiner dich dir, ich dir, du mir. – Wir?
Das gehört [beiläufig] in die kalte Glut.
Anna Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute?
Preisfrage:
1. Anna Blume hat ein Vogel.
2. Anna Blume ist rot.
3. Welche Farbe hat der Vogel?
Blau ist die Farbe deines gelben Haares.
Rot ist das Girren deines grünen Vogels.
Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid, du liebes grünes Tier, ich liebe dir! -
Du deiner dich dir, ich dir, du mir, - Wir?
Das gehört [beiläufig] in die Glutenkiste.
Anna Blume! Anna, a-n-n-a, ich träufle deinen Namen.
Dein Name tropft wie weiches Rindertalg.
Weißt du es, Anna, weißt du es schon?
Man kann dich auch von hinten lesen, und du, du Herrlichste von allen,
du bist von hinten, wie von vorne:
„a-n-n-a“.
Rindertalg träufelt streicheln über meinen Rücken.
Anna Blume, du tropfes Tier, ich liebe dir!
(Kurt Schwitters: Anna Blume Dichtungen. Arche-Verlag Zürich 1965. S.9)
„Es ist ein Schuss gefallen!
Mein! Sagt, wer schoss da drauß?“
Es ist der junge Jäger,
der schießt im Hinterhaus.
Die Spatzen in dem Garten,
die machen viel Verdruss.
Zwei Spatzen und ein Schneider,
die fielen von dem Schuss;
die Spatzen von den Schroten,
der Schneider von dem Schreck,
die Spatzen in die Schoten,
der Schneider in den Dreck.
Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made:
"Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl!
Halt, noch eins! Denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!"
Also sprach sie und entwich. -
Made junior aber schlich
hinterdrein; doch das war schlecht!
Denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. Schade!
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde....
Heinz Erhardt: Das große Heinz Erhardtbuch. Goldmann Verlag 1992. S. 82