Reporter:
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Unser Ratgeber „Gesundheit“ wird heute aus der Küche der Familie Grötzmann moderiert. Wir zeigen Ihnen live einen chirurgischen Eingriff, ausgeführt
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von Elfriede Grötzmann, 38, Hausfrau und Mutter, assistiert von Herrn Grötzmann, 40 Jahre, Bankangestellter, Anästhesie Opa Grötzmann, 72.
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Frau Grötzmann, um was für eine Operation handelt es sich?
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Frau Grötzmann:
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Das ist mein Schwager. Alle Vorbereitungen sind eingeleitet, Besteck sterilisiert, Atmung stabil.
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Reporter/in:
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Und wo und wie greifen Sie ein?
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Frau Grötzmann:
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Ich mache meinem Schwager den Blinddarm heraus.
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Reporter/in:
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Ja, meine Damen und Herren, das ist kein Krimi, aber doppelt so spannend. Hier wird vermutlich keiner umgebracht. Erleben Sie Erste Hilfe einmal ganz
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anders. Selbsthilfe ist angesagt! Mutig, Frau Grötzmann. Beachtlich! Bevor Sie zum Messer greifen …
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Herr Grötzmann:
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Mutig, wieso? Das ist eine ganz einfache Kosten-Nutzen-Rechnung! Allein durch die teilweise Übernahme der häufigsten Operationen vom stationären
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in den häuslichen Bereich würden die Krankenkassen jährlich 1,35 Milliarden Euro einsparen.
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Reporter/in:
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Ganz zu schwiegen von den Einsparungen, bei den Renten, wenn solche Operationen final ausfallen. (lacht etwas fies)
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Herr Grötzmann:
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Zu den häufigsten Operationen zählen Knochenbrüche, Knie, Blinddarm.
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Opa:
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Auch der Patient profitiert, kurze Wartezeiten, Behandlung im eigenen Haus, kostengünstig, keine Zuzahlungen!
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Reporter/in:
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Und woher haben Sie ….
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Opa:
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(ungeduldig) Kann’s endlich losgehen?
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Reporter/in:
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Wie schaffen Sie das neben dem Haushalt?
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Frau Grötzmann:
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Wenn ich operiere, essen wir auswärts.
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Reporter/in:
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Woher haben Sie die Fachkenntnisse …
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Opa:
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(erbost) Ist das heute eine lahme Geschichte!
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Herr Grötzmann:
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Aus dem Internet, logisch!
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Frau Grötzmann:
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www.Chirurgische.Eingriffe.de oder www.Appendix.com .
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Herr Grötzmann:
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Opa, zeig dem Herrn/der Dame doch mal unseren total schönen Bildschirmschoner!
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Frau Grötzmann:
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Kindsköpfe! - Da, bitte, alles drin, was Sie brauchen! [Die für die Szene erstellte Internetseite wird aufgerufen] Opa, klick mit der Maus auf Operationen,
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... Doppelklick! Ne, mit der linken Maustaste! OK! Skalpell! Pinzette… Klemme… Tupfer! Ich seh‘ nichts, absaugen
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Reporter/in:
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Mir wird elend!
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Herr Grötzmann:
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Kein Problem! Opa, geh mal kurz auf Allergie! Oder Paranoia? Da wird sich doch was machen lassen!
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Reporter/in:
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(schnell) Danke nein, danke, es ist wirklich schon viel besser!
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Frau Grötzmann:
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Absaugen! Ne,ne,ne, Opa, du sollst jetzt nicht dieses Computerspiel machen!
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Geh auf Abbildung! [Darstellung Appendix wird aufgerufen]
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Herr Grötzmann:
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Ha, ich glaube, da haben wir ihn schon! Opa, vergrößere das mal! – Ja, sieht genauso aus. (fragend an Frau Grötzmann) Oder?
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Frau Grotzmann:
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Was soll es denn sonst sein? Schere!
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Reporter/in:
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(im Publikum) Und was meinen Sie zu dieser Operation? Könnten Sie sich vorstellen…
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Zuschauer:
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Ne! Also, mein Ding wär das nicht!
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Opa:
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Da steht alles drin! Bitte! Alles mit Bildern, … auch Herztrans … Herztratzplatz … Herztranspriationen, alles! Bitte! (zeigt weitere Internetdinge)
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Frau Grötzmann:
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Pinzette … Tupfer
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Herr Grötzmann:
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Herzfrequenz stabil?
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Opa:
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Och ja, so ziemlich!
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Frau Grötzmann:
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Nadel und Faden! …So!
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Reporter/in:
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Frau Grötzmann, wie viele Operationen verlaufen … äh …äh …
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Frau Grötzmann:
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Mein Gott, hexen können wir natürlich nicht … aber wir arbeiten kostengünstig! Und es ist mal was anderes als die eintönige Hausarbeit!
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(zu Herrn Grötzmann) Gut! - Mach ihn zu! Mach ihm ‘ne gescheite Hautnaht!
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Reporter/in:
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Das gab’s noch nie im Ratgeber „Gesundheit“ – super Show! - Sie sind sicher, dass sich ihr Schwager auf dem Wege der Besserung befindet?
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Frau Grötzmann:
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Wegen dem bisschen Blinddarm? (zeigt ihn hoch) Routineoperation!
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Opa:
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(blättert auf der Internetseite weiter) Sieht das nicht aus wie dieses Fettgewebe?
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Frau Grötzmann:
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Unsinn!
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Reporter/in:
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Wenn Ihr Schwager an den Folgen der OP, ich meine, wenn er … äh …
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Frau Grötzmann:
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… das Zeitliche segnet? Nie und nimmer! Was sind Sie nur für ein Zauderhase!
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Herr Grötzmann:
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Kein Problem! Dann animieren wir die Leiche im Computer, mit Flash ist das ganz einfach.
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Reporter/in:
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Zupackend, gezielt helfen! Die Grötzmanns haben Ihnen, meine Damen und Herren, hoffentlich Mut gemacht, die Verantwortung für Ihre Gesundheit
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selbst in die Hand zu nehmen. Ich geh mal eben ins Publikum. Wen haben wir denn hier? … Aha, Frau … /Herr … Haben Sie ihren Blinddarm noch?
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Dann lassen Sie sich den doch mal kurz rausnehmen! - Nein? Nichts zu wollen? Schade! Damit sind wir am Ende unserer Sendung. - Wer kommt denn
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da? (Rainer kommt, blutverschmiert mit einem großen Rotkreuzkoffer.)
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Frau Grötzmann:
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Das ist unser Rainer. Er operiert immer die Hunde und Katzen unserer Nachbarn. Und man weiß doch gar nicht, ob die das wollen.
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Opa:
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Hoch begabt, der Junge, hoch begabt!
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Reporter/in:
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Bis zum nächsten Mal! Und keine Sorge, unser Ratgeber „Gesundheit“ weiß auch in der nächsten Woche Rat.
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